Wenn du deiner Wohnung mehr Individualität verleihen willst, sind Wandbilder eine wunderbare Möglichkeit. Sie hauchen insbesondere weißen Wänden Leben ein, wodurch der gesamte Raum im Nu dynamischer und abwechslungsreicher wirkt.
Ob Wohnzimmer, Schlafzimmer, Esszimmer oder Flur – dir stehen unzählige Möglichkeiten zur Verfügung, deine Wände mit Bildern in schönen Rahmen dekorativ zu gestalten. Ob stylische Bildergalerie oder großformatiges Einzelbild: Mit einigen simplen Regeln zu Anordnung und Höhe kannst auch du zum Galeristen werden und deinen Räumen eine persönliche Note verleihen.
Grundregeln
1. Am besten hängst du deine Bilder auf ruhige, einfarbige Hintergründe. Hast du gemusterte Tapeten als Hintergrund, kombinierst du deine Wandbilder am besten mit Passepartouts , damit sie sich besser von der Wand abheben.
2. Besonders harmonisch wirkt ein Raum, wenn Bilder und Möbel bzw. Wohnaccessoires wie Kissen farblich aufeinander abgestimmt sind. Auf diese Weise schaffst du einen roten Faden, der sich durch die gesamte Einrichtung zieht.
3. Hängen deine Bilder als Galerie an der Wand, achte darauf, dass zwischen den einzelnen Rahmen der gleiche Abstand ist. So wirken Bilderwände besonders stimmig, wenn zwischen Breite und/oder Höhe ein identischer Abstand besteht. Der ideale Abstand zwischen den Bildern liegt dabei zwischen 5 und 15 cm.
4. Bildercollagen wirken darüber hinaus besonders harmonisch, wenn sich horizontal oder vertikal mindestens eine gerade Linie ergibt. Auf diese Weise wirkt das gesamte Arrangement zusammengehörig und homogen.
5. Um den perfekten Ort für jedes einzelne Bild zu finden, gilt es, einfach auszuprobieren, welche Anordnungen am besten harmonieren. Dazu kannst du die einzelnen Formate einfach auf Zeitungspapier übertragen, ausschneiden und auf dem Boden so auslegen, wie du die Bilder letztendlich an die Wand bringen würdest. Um einen Schritt weiterzugehen, kannst du die Umrisse der Bilder auch mit Kreppband an der Wand befestigen.
Zu viel Bastelei? Eine digitale Lösung wäre, ein Bild von deiner Wand zu machen und die verschiedenen Bilder in einem Bildbearbeitungsprogramm so anzuordnen, wie du es gerne hättest. Auf diese Weise lassen sich auch spielend leicht neue Anordnungen ausprobieren.
Nageln & Bohren
Damit deine Bilder sicher an der Wand halten, müssen sie natürlich mit den entsprechenden Werkzeugen befestigt werden. Ob Du Nägel oder Schrauben und Hammer oder Bohren dafür benötigst, ist vor allem von der Beschaffenheit deiner Wände sowie von Bildgröße und -schwere abhängig.
Die meisten Wandbilder lassen sich mit kurzen Stahlnägeln mit einer Länge von 4 bis 5 cm aufhängen. Je größer und schwerer ein Bild jedoch ist, desto länger und dicker müssen auch die Nägel ausfallen. Willst du dagegen ein echt schweres Kunstwerk aufhängen, das mehr als 10 kg wiegt, benutzt du am besten Dübel in Kombination mit Schrauben, die du in deine Wände bohrst.
Darüber hinaus empfiehlt es sich, etwas genauer über die jeweilige Wandbeschaffenheit Bescheid zu wissen. Sind deine Wände eher porös, solltest du unbedingt Schrauben statt Nägel verwenden, um sicherzustellen, dass alle Bilder fest und sicher an der Wand hängen. Für weiche Sandstein- oder Ziegelwände eignet sich zudem ein normaler Schlag- oder Akkubohrer, während du bei harten Betonwänden lieber zu einem Bohrhammer greifen solltest.
Und letztlich gilt es zu prüfen, dass unter der gewünschten Wand keine Strom- oder Wasserleitungen verlaufen. Dazu kannst du einfach einen Leitungsfinder benutzen, der durch Piepen auf Leitungen unterschiedlicher Art aufmerksam macht.
Wo hänge ich einzelne Bilder am besten auf?
Am besten hängen Einzelbilder so, dass sie genug Platz zum Wirken haben und nicht in Konkurrenz mit anderen Bildern oder Möbeln treten. Gleichzeitig gilt zu vermeiden, dass sie verloren wirken – was besonders an großen Wänden ein Risiko ist.
Ideal ist eine begrenzte Wandfläche, wie zum Beispiel die Wand über Sofa oder Bett oder zwischen zwei Fenstern. Dabei wirken Einzelbilder besonders stimmig, wenn Bild- und Möbelproportionen gut aufeinander abgestimmt sind.
Zudem hilft es, wenn zwischen Hintergrund – also Wandfarbe – und Rahmen bzw. Bildmotiv ein maximal großer farblicher Kontrast besteht. So sticht das Bild am besten hervor und avanciert zum Blickfang.
Bilder in der richtigen Höhe aufhängen
Am besten kommen Bilder auf Augenhöhe zur Geltung. Betrachtest du Bilder vorwiegend aus einer stehenden Position, empfiehlt sich eine Höhe von 140 bis 150 cm. Wird ein Bild dagegen vorwiegend aus sitzender Position – zum Beispiel von Esstisch oder Sofa aus – betrachtet, darf es ruhig auch etwas tiefer hängen, während Wandbilder an Flurwänden auch etwas über Augenhöhe gut zur Geltung kommen.
Tipp: Willst du ein Möbelstück in den Fokus rücken, kannst du einfach mittig darüber ein Wandbild aufhängen. Auf diese Weise rücken Bett, Sofa oder Kommode in den Mittelpunkt der Betrachtung und der Raum wirkt insgesamt lebhafter. Achte hierbei darauf, dass der Abstand weder zu groß noch zu klein ist, damit Möbel und Bild als Gruppe wahrgenommen werden, das Bild das Möbelstück auf der anderen Seite aber nicht erdrückt.
Willst du eine Bildergalerie über Couch & Co. an die Wand hängen, richtet sich die Höhe der Bildergruppe nach dem größten Bild bzw. dem, welches mittig hängt.
Wie du die richtige Höhe für Bilder an der Wand markierst:
1. Lege den Bilderrahmen auf eine alte Zeitung, zeichne den Umriss nach und schneide ihn aus.
2. Drehe den Rahmen um, lege das Zeitungspapier oben auf und stich mit dem Bleistift an den Stellen ein Loch in die Zeitung, an denen sich die Aufhängungen befinden.
3. Klebe die Schablone aus Zeitungspapier mit Kreppband an die Wand und überprüfe mit einer Wasserwaage, dass alles gerade ist.
4. Zeichne durch die Löcher in der Zeitungspapier-Schablone die Bohr- bzw. Nagellöcher mit Bleistift an die Wand.
Bilder mit Schnur aufhängen – ohne Bohren & ohne Nagel
Suchst du nach einer besonders eleganten Form der Bildaufhängung, kannst du deine Wandbilder an transparenten Schnüren aus Nylon aufhängen. In Kombination mit einer Galerieschiene schweben die Bilder damit quasi schwerelos, was deinen Wänden einen modernen Touch verleiht.
Die Schiene selbst wird zwar mittels Bohren an der Wandkante zur Decke installiert, der sichtbare Teil der Wand bleibt jedoch unversehrt, sodass diese Methode scheinbar ganz ohne Bohren auskommt.
Die Bild-Aufhängung mit Schnur hat dabei einen ganz entscheidenden Vorteil im Gegensatz zur herkömmlichen Aufhängung mit Nagel oder Schraube: Einzelne Bilder können spielend leicht umgehängt und gegen andere – auch solche in anderen Formaten – ausgetauscht werden. So kannst du deinen Wänden immer wieder einen neuen Look verleihen und deinen Räumen zum Beispiel einen frischen, saisonalen Anstrich verpassen.
Übrigens: Mit Galerieschienen, die sich einfach an die Wand kleben lassen, kannst du komplett ohne Bohren auskommen. Diese Aufhängung ist ideal, wenn du leichte Bilder in Kunststoffrahmen aufhängen willst.
Bilder in Galerien aufhängen: Ideen zu verschiedenen Hängungen
Weiße Wände – insbesondere sehr lange, weiße Wände – wirken im Nu dynamischer und individueller, wenn sie gleich von mehreren Bildern geschmückt werden. Bildercollagen bzw. Bildergalerien sind optimal, um einerseits deiner Kreativität freien Lauf zu lassen und andererseits, um deinen Wänden Persönlichkeit und Leben oder Farbe einzuhauchen.
Dabei hast du verschiedene Möglichkeiten der Anordnung – je nachdem, welcher (Wohn-)Typ du bist und ob du es lieber geordnet und strukturiert oder eher etwas dynamischer magst. In jedem Fall solltest du die Architektur des Raumes mit berücksichtigen, wenn du dich für eine der folgenden Aufhängungen entscheidest.
Bilder aufhängen: In Unter- oder Oberlinie
Bist du ein Freund klarer Linien und maximaler Struktur, kannst du deine Bilder in Ober- bzw. Unterlinie aufhängen. Dabei werden die Bilder nebeneinander an einer geraden Linie, welche sich entweder an der oberen oder unteren Rahmenkante orientiert, ausgerichtet. Auf diese Weise schließen die Bilder – ungeachtet der individuellen Rahmengrößen – entweder oben oder unten bündig ab und verleihen deinen Wänden somit einen cleanen, linearen Look.
Bilder aufhängen: Mittellinie
Bei der Aufhängung in Mittellinie werden die beiden erstgenannten Hängungen kombiniert und die einzelnen Wandbilder unter- oder oberhalb einer gedachten Linie aufgehängt.
Bei einer erweiterten Möglichkeit dieser Hängung werden die Bilder direkt auf der Linie aufgehängt – die Bildmitten befinden sich somit alle auf derselben Höhe. Tipp: Zum exakten Aufhängen helfen dir eine gespannte Schnur oder ein an der Wand befestigtes Kreppband, dass du nach dem Aufhängen wieder entfernst.
Bilder aufhängen: Kreuzhängung bzw. Petersburger Hängung
Etwas mehr Planung ist bei der Petersburger Hängung nötig. Hierbei werden die Bilder nach einem imaginären Kreuz ausgerichtet, weswegen diese Anordnung auch als Kreuzhängung bezeichnet wird. Am besten beginnst du mit dem größten Bild bzw. demjenigen, das im Fokus stehen soll, und richtest alle weiteren Bilder drum herum aus.
Tipp: Damit verschiedene Bilder in unterschiedlichen Formaten auch harmonisch zusammen wirken, empfiehlt es sich, die Anordnung der einzelnen Bilder vorab genau zu planen und zum Beispiel auf dem Fußboden auszulegen.
Bilder aufhängen: Reihen- bzw. Rasterhängung
Für die Reihenhängung bieten sich vor allem Bilder derselben Größe gut an. In Rasterhängung aufgehängte Bilder werden in einer oder mehreren Reihen aufgehängt und verleihen deinen Räumen dabei Struktur und eine aufgeräumte Note.
Achte darauf, dass Bilderrahmen in Reihenhängung denselben Abstand zueinander haben und die Motive thematisch oder farblich gut zueinander passen. Je mehr Reihen die Aufhängung bilden, desto wichtiger ist, dass es einen roten Faden gibt, der sich durch das gesamte Arrangement zieht.
Für einen cleanen Look empfiehlt es sich zudem, alle Bilder mit einheitlichen Rahmen zu kombinieren.
Tipp: Willst du einen kleinen Twist hinzufügen, kannst du ein Bild mit einem farbigen Rahmen ausstatten, der als Farbakzent in der Bildercollage fungiert und das gesamte Arrangement dynamisch wirken lässt. Willst du einer Bildergalerie in Schwarz/Weiß hingegen etwas Pepp einhauchen, kannst du auch zu einem farblich identischen Rahmen in anderem Design greifen. So kann ein breiter Bilderrahmen im Barock Stil beispielsweise genauso Akzente setzen, wie einer, der sich farbig vom Rest abhebt.
Tipp: Um unterschiedlich große Bilder auf das richtige Format zu bringen, kannst du sie mit Passepartouts kombinieren.
Bilder aufhängen: Rahmenhängung
Bilder in Rahmenhängung werden in einem imaginären Rahmen platziert, der von quadratisch über oval bis zu rund ganz unterschiedliche Formen annehmen kann.
Das Besondere dieser Aufhängung: Das zugrunde liegende Prinzip ist nicht sofort erkennbar, wodurch die Bilder locker arrangiert wirken, die Aufhängung dennoch Struktur vermittelt, die das Ganze harmonisch und in sich stimmig wirken lässt.
Tipp: Für eine Aufhängung in Rahmenhängung empfiehlt es sich, die Bilder zunächst einmal auf dem Fußboden auszulegen bzw. die Umrisse der verschiedenen Rahmen mit Kreppband an die Wand zu kleben und dabei auf einheitliche Abstände zu achten. Auf diese Weise stellst du sicher, dass der imaginäre Rahmen erkennbar wird und das Ganze in sich harmonisch wirkt.
Tipp für Skandi-Fans: Wenn du eine Bilderwand im nordisch-minimalistischen Stil gestalten willst, findest du hier jede Menge Inspirationen.
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Eine Antwort
Ich finde es gut, wenn der Abstand stimmt. Ich habe meine Bilder extra rahmen lassen und das Glas zuschneiden lassen, damit sie geschützt sind. Das wertet mein Wohnzimmer sicher auf.