Moodboard erstellen: 11 Tools & alles, was du wissen musst
Finde deinen ganz persönlichen Wohnstil mit einem Moodboard, das deine Ideen, Farben und Materialien sichtbar macht. Egal ob du neu einrichtest oder einfach frischen Wind in dein Zuhause bringen willst: Mit einem Moodboard wird aus Inspiration ein klares Konzept.
Was ist ein Moodboard?
Ein Moodboard ist eine kreative Collage aus Fotos, Farbpaletten, Texturen, Möbeln und Dekorationsideen, die den Stil und die Atmosphäre widerspiegeln, die du in deinem Raum schaffen möchtest.
Mit einem Moodboard kannst du deine Inspirationen bündeln und deine persönlichen Vorlieben ganz einfach visualisieren.
Interior Design Moodboard: Beispiele
Es gibt keine festen Regeln, wie genau ein Moodboard auszusehen hat. Wichtig ist, dass es dir selbst zur Inspiration dient und den Mood transportiert, den der Raum haben soll.
Ob dein Moodboard hauptsächlich aus Inspirationsbilder besteht oder eine Collage aus Möbeln, Lampen und Accessoires oder nur eine Zusammenstellung von Farben und Materialien ist – das ist ganz dir überlassen.
Für meine Projekte bevorzuge ich Moodboards, die ins Detail gehen. Sind beispielhaft schon Möbel, Leuchten & Co. visualisiert, hilft das für eine bessere Vorstellung des Interior Design Ziels immens.
Der Balkon sollte in einem natürlichen Ambiente erstrahlen, das an Bali erinnert. Durch Bambus- und Rattanmöbel, Juteteppiche und viele Pflanzen soll dieser Mood übertragen werden.
Ziel war es, ein Ambiente zu schaffen, dass modern, clean und aufgeräumt wirkt. Das Moodboard spiegelt diesen Ansatz wider und zeigt verschiedene Varianten für Tapeten, die die Akzentwand hinter dem Bett schmücken sollen.
Das Wohnzimmer sollte einen modern-klassischen, warmen Look bekommen. Die Farbpalette veranschaulicht das Zusammenspiel von Boden, Wänden, Stoffen und Oberflächen und die Möbel geben eine klare Vorstellung der Einrichtung.
Was brauchst du für ein Moodboard?

Material- & farbschema
Das Material- und Farbschema bildet das Herzstück deines Moodboards. Es besteht aus den Materialien bzw. Farben von Boden und Wänden sowie von Möbeln und Accessoires.
Möbel & co.
Möbel, Leuchten und Textilien wie Teppiche und Vorhänge visualisieren den Einrichtungsstil, den du anpeilst. Hier sollte alles untereinander stimmig sein und auch mit dem Material- und Farbschema harmonieren.
inspirationsbilder
Als Vorlage kannst du Bilder von Pinterest oder Instagram nutzen, um dein Interior Ziel mit einem einzigen Bild zu visualisieren. Insbesondere bei speziellen Herausforderungen oder Ideen sind solche Inspobilder gut, um kreative Lösungen darzustellen.
Farbkarten
Soll dein Moodboard bereits konkrete Farbideen liefern, brauchst du physische Farbkarten. Grund: die Farbwirkung wird durch Bildschirme verfälscht, sodass Farben in echt ganz anders wirken als auf dem Screen.
Solche Farbkarten bekommst du im Baumarkt oder kannst sie bei Farbherstellern bestellen.

Vor dem Moodboard:
Beantworte diese Fragen
Welcher Wohnstil gefällt dir?
Gibt es einen Einrichtungsstil, bei dem dein Herz höher schlägt? Falls nicht, welche Stile sprechen dich an? Es ist kein Problem, unterschiedliche Wohnstile zu kombinieren und so einen ganz individuellen Look zu kreieren.
Welche Atmosphäre willst du schaffen?
Wie soll dein Raum wirken? Wie soll er sich anfühlen? Versuche an Adjektive zu denken, die beschreiben, was der Raum ausstrahlen soll (Wärme, Klarheit, Gemütlichkeit, Natürlichkeit, Schlichtheit, Ruhe etc.).
Welche Farben magst du?
Magst du eher helle oder dunkle Farben? Bevorzugst du kühle oder warme Farbtöne? Wie sieht es mit klaren vs. gedeckten Farbnuancen aus? Je besser du weißt, was die gefällt, desto gezielter kannst du vorgehen.
Welche Materialien magst du?
Magst du die Optik und Haptik von Holz lieber oder bevorzugst du glatte Flächen? Gefallen dir natürliche, strukturierte Materialien besser als glatte, kühle Oberflächen? Wenn du dich nicht festlegen kannst, überleg, ob es irgendwelche No-gos gibt.
Welche Möbel sollen bleiben?
Gibt es Bestandsmöbel, die in dein neues Interior Design integriert werden soll? Lasse Einrichtungsteile, bei denen du nicht sicher bist, erst einmal außen vor. Das vereinfacht die Planung.
Welche neuen Möbel brauchst du?
Welche Neuanschaffungen brauchst du? Denke hier in alle Richtungen: Möbel, Leuchten, Textilien, Deko.
Kennst du deinen Einrichtungsstil?
Ein Moodboard spiegelt vor allem einen bestimmten Wohnstil wieder. Dabei muss dein Raum nicht einem definierten Stil entsprechen, sondern kann einen ganz individuellen Look ausdrücken.
Bist du dir unsicher, welcher Stil dir gefällt, mach einfach mein Einrichtungsstil Quiz und finde so den Startpunkt für dein Mooboard.
Digitales Moodboard vs. analoges: Was sind die Vor- & Nachteile?
Digitale Moodboards sind schnell und ohne großen Aufwand erstellt. Du brauchst keine Materialien und kannst sofort loslegen. Zudem lassen sie sich problemlos mit anderen teilen.
Ein analoges Moodboard hingegen ist deutlich aufwändiger. Du brauchst Material- und Stoffproben sowie Muster von Tapeten & Co. Der Vorteil liegt auf der Hand: Haptik wird erlebbar und Farben werden unverfälscht dargestellt.
11 Moodboard Apps & Tools
Digitale Moodboard-Apps und Tools helfen dir, deine Ideen zu visualisieren. Viele bieten Vorlagen, Bilddatenbanken oder einfache Drag-and-Drop-Funktionen, damit du auch ohne Designkenntnisse sofort loslegen kannst. Besonders praktisch: Du kannst dein Moodboard jederzeit bearbeiten, speichern oder teilen.
#1 Canva
Canva ist ein vielseitiges Design-Tool, das sich hervorragend für einfache, visuell ansprechende Moodboards eignet. Mit einer riesigen Auswahl an Vorlagen, Schriften, Farben und kostenlosen Bildern kannst du in wenigen Minuten dein erstes Moodboard gestalten.
Features: Drag-and-Drop Editor, kostenlose & Pro-Vorlagen, App und Desktop, Teamarbeit
Vorteile: Sehr einsteigerfreundlich, professionelle Ergebnisse ohne Designkenntnisse, riesige Bibliothek
Nachteile: Einige Funktionen und Vorlagen nur mit Pro nutzbar
#2 MoodboardAI
MoodboardAI erstellt mithilfe von Künstlicher Intelligenz automatisch Moodboards basierend auf deinen Stil- und Farbvorlieben. Du gibst Stichwörter ein, die KI macht den Rest.
Features: KI-gestützte Moodboard-Erstellung, Stilvorgaben, automatische Bildzusammenstellung
Vorteile: Sehr schnell, überraschende Ergebnisse, ideal für Inspiration
Nachteile: Wenig Kontrolle über das Ergebnis, keine präzise Planung möglich, eher Impulsgeber als Moodboard Tool, kostenpflichtig
#3 Pinterest
Pinterest ist die weltweit bekannteste Inspirationsplattform und ideal, um Stilrichtungen zu sammeln und visuell zu sortieren. Du erstellst Boards, pinnst Bilder und entdeckst automatisch verwandte Inhalte.
Features: Drag-and-Drop Editor, kostenlose & Pro-Vorlagen, App und Desktop, Teamarbeit
Vorteile: Sehr einsteigerfreundlich, riesige Inspiration durch Bilder, keine Editierung notwendig
Nachteile: eher Bildersammlung als Moodboard App
#4 GoMoodboard
GoMoodboard ist ein extrem simples Online-Tool, das sich gut für spontane Ideen oder schnelle Layouts eignet. Du kannst Bilder hochladen und auf einem Raster anordnen – das war’s.
Features: Drag-and-Drop Moodboards, einfache Vorlagen, keine Registrierung nötig
Vorteile: Kostenlos, super schnell & unkompliziert, ideal für Skizzen
Nachteile: Keine Designfunktionen, kein Text, keine Speicher- oder Bearbeitungsfunktionen
#5 Morpholio
Morpholio wurde speziell für Interior Designer entwickelt und kombiniert Moodboard-Erstellung mit Produktrecherche und präziser Planung. Du kannst Materialien, Texturen, Möbelstücke und sogar Maßangaben integrieren.
Features: Integrierte Produktdatenbanken, Maßstabsarbeit, Farbpaletten, Grundrissplanung
Vorteile: Profi-Tool mit Interior-Fokus, sehr realitätsnah
Nachteile: Nur für iOS verfügbar, viele Funktionen kostenpflichtig (Pro notwendig)
#6 MattoBoard
MattoBoard ist ein spezielles Interior Design Moodboard-Tool mit Fokus auf Material- und Farbgestaltung. Es bietet eine einfache Oberfläche, mit der du Texturen, Möbel, Farben und Inspirationen zu einem stimmigen Gesamtbild kombinieren kannst.
Features: Drag-and-Drop Oberfläche, Bild-Uploads, Farbpaletten, Zusammenarbeit in Echtzeit, Templates
Vorteile: Sehr intuitiv, ideal für Brainstorming & Stilentwicklung, Cloud-basiert
Nachteile: Einige Features in der Gratisversion eingeschränkt, keine spezifischen Interior-Funktionen
#7 Adobe Illustrator
Adobe Illustrator ist ein vektorbasierter Designklassiker, der maximale kreative Freiheit bietet – auch bei Moodboards. Du kannst präzise Layouts erstellen, Maßverhältnisse einhalten und grafisch sehr anspruchsvolle Boards gestalten.
Features: Vektorbasiertes Design, freie Skalierung, professionelle Werkzeuge
Vorteile: Extrem leistungsfähig, detailgenau, perfekt für erfahrene Designer
Nachteile: Hoher Preis, komplexe Bedienung, keine spezifischen Moodboard-Funktionen
#8 Evernote
Evernote ist eigentlich ein Notiztool, eignet sich aber gut zur strukturierten Ideensammlung. Du kannst Bilder, Texte, Links und Farbideen in Notizform kombinieren und in Ordnern organisieren.
Features: Text- und Bildnotizen, Web Clipper, Tags und Synchronisierung
Vorteile: Gute Kombination aus Text und Bild, übersichtlich für Recherche
Nachteile: Kein visuelles Layout-Tool im klassischen Sinn, kein Moodboard-Export
#9 Milanote
Milanote verbindet Notizen, Bilder, Farben und Links zu flexiblen, kollaborativen Boards – ideal für kreative Prozesse. Es fühlt sich an wie eine digitale Pinnwand, die du frei gestalten kannst.
Features: Drag-and-Drop Oberfläche, Bild-Uploads, Farbpaletten, Zusammenarbeit in Echtzeit, Templates
Vorteile: Sehr intuitiv, ideal für Brainstorming & Stilentwicklung, Cloud-basiert
Nachteile: Einige Features in der Gratisversion eingeschränkt, keine spezifischen Interior-Funktionen
#10 Foyr Neo
Foyr Neo ist ein professionelles Tool für Raumplanung, Visualisierung und Moodboard-Erstellung in einem. Es richtet sich an Interior Designer, die Grundrisse und Einrichtungskonzepte kombinieren wollen.
Features: KI-unterstützt, 3D-Visualisierung, Farb- & Materialbibliotheken, Moodboards, Grundrissplanung
Vorteile: All-in-One-Lösung, realitätsnahe Visualisierung, zeitsparend, 360° Rundgang
Nachteile: Kostspielig, kleine Lernkurve, nur für Desktop
#11 PowerPoint, Google Slides & Evernote
Diese Präsentationstools eignen sich überraschend gut als einfache Moodboard-Editoren – vor allem, wenn du bereits damit vertraut bist. Du kannst Bilder einfügen, Texte beschriften und Layouts individuell anpassen.
Features: Einfache Bildplatzierung, Textelemente, Layoutgestaltung
Vorteile: Jeder kennt es, keine Einarbeitungszeit, gute Exportfunktionen
Nachteile: Nicht für Moodboards gedacht, wenige kreative Vorlagen, eingeschränkte Designfreiheit